Sogenannte Mehrschneiden-Hammerbohrer (Mehrschneider) bestehen entweder aus einer Kombination mehrerer Hartmetall-Schneiden oder aus einem einzelnen Schneidkopf mit mehreren Schneidkanten und haben eine komplexere Geometrie als Standard-Bohrer mit einer Schneidplatte. Für diese Bohrer gibt es daher keine allgemein gültigen Toleranzvorgaben.
Mehrschneider müssen in Vergleichsversuchen nachweisen, dass sie für sichere Dübelverbindungen geeignet sind.
Hierzu werden Auszugsversuche mit Dübeln durchgeführt – sowohl mit den zuzulassenden Mehrschneidenbohrern als auch mit Standard-Bohrern. Dabei müssen die Auszugswerte der Dübel in den Löchern, die mit den Mehrschneidern gebohrt wurden, annähernd gleich groß sein wie die Auszugswerte der Dübeln in den mit den Standardbohrern gebohrten Löchern. Nur dann erhält der Mehrschneidenbohrer die PGM-Prüfmarke auf Beschluss des PGM-Lenkungsauschusses.
Grundlage der jährlichen Stichprobenprüfungen sind dann eine bei der PGM hinterlegte Maßtabelle, die weitere Meßgrößen wie den Winkel zwischen den Schneidkanten sowie Durchmesser und Höhen der Haupt- und Nebenschneiden vorgibt sowie eine elektronische Schablone zur Kontrolle der der Kopfgeometrie.