- Beim Diamantbohren erfolgt der Materialabtrag ähnlich wie beim Schleifen durch Diamantkörner, die durch eine galvanische Bindung oder durch Sintern auf einen rohrförmigen Bohrer aufgebracht sind. Das Verfahren ist für alle Baustoffe geeignet. Diamantbohren hat den Vorteil, sehr leise zu sein. So kann auch in sensiblen Bereichen gebohrt werden, wie z. B. in Krankenhäusern.
- Die Wände der durch Diamantbohren erzeugten Löcher sind wesentlich glatter als die durch Hammer- oder Schlagbohren erzeugten. Dübel dürfen in solche Löcher nur gesetzt werden, wenn das Diamantbohren in der ETA des Dübels ausdrücklich zugelassen ist.
- Teilweise werden nach dem Diamantbohren spezielle Aufrauhwerkzeuge verwendet, um ein sicheres Setzen von Dübeln zu ermöglichen. Auch dies muss in der ETA des Dübels ausdrücklich geregelt sein.
- Anders als für Hammer- und Schlagbohrer, gibt es für die Durchmessertoleranzen von Diamantbohrern noch keine allgemein gültigen Vorgaben. Daher werden die Toleranzen der zu verwendenden Diamantbohrer in den ETAs vorgegeben.Die PGM empfiehlt als Orientierung für die Entwickler von Dübeln zunächst die Verwendung von Diamantbohrern mit den Toleranzen, die auch für Hammer- und Schlagbohrer gelten, um einen Wildwuchs unterschiedlicher Toleranzvorgaben für Diamantbohrer zu vermeiden.